Unfall auf der Havel

Kanubesatzung auf Havel gerettetBrandenburg, 08.07.2012

In der Nähe von Pritzerbe bei Brandenburg Urlauber aus Seenot gerettet

Ein starkes Gewitter und Leichtsinn mögen wohl die Ursachen gewesen sein, dass zwei Urlauber mit Hund in ihrem Gummi-Boot auf der Havel in Höhe km 80 zwischen Autofähre Pritzerbe und Nadelwehr Bahnitz kenterten.
Ein aufmerksamer Sportbootfahrer, der den Unfall vom Strand aus bemerkte, eilte den Verunglückten auf der Havel zu Hilfe.
Während der Hund kein Problem hatte, sich bei Sturm und dem außergewöhnlich hohen  Wellengang über Wasser zu halten, hatten es die beiden Sportler schon schwerer, den Unbilden der Natur zu trotzen.
Obwohl sie erst die dargebotene Hilfe ablehnten und an das zirka 50 Meter entfernte Ufer schwimmen wollten, entschieden sie sich dann doch für eine „Rettung aus Seenot“.Geretteter Urlauber im Trockenen
Das Gummiboot überlebte das Gewitter und die Beschädigungen (wohl durch die Krallen des Hundes) nicht und trieb nebst der Batterie und Elektroantrieb ab.
Die Bekleidung der Kanuten ist ebenso im Wasser weggetrieben wie der Autoschlüssel der leichtsinnigen Urlauber, der sich in der Hose befand.Auf dem Rettungsboot nach Unfall auf der HAvel
Weitere Verluste sind nicht zu beklagen; Uhr und Geldbeutel konnten durch die Aufbewahrung in einer Handgelenktasche gerettet werden.
Der freundliche Sportbootfahrer, ein Urlaubsgast aus dem Erzgebirge mit DD-Kennung, Sportbootfahrer aus Sachsen rettet Kanuten auf der Havelnahm die Verunglückten nicht nur bis zur nächsten Marina mit; er bot auch die Heimfahrt der gezeichneten Urlauber in das Quartier am Havelsee an.
Am nächsten Tag beschlossen alle Beteiligten, die Suche nach dem untergegangenen Boot aufzunehmen.
Dabei war eine Fahrt durch dichtes Schilf an der Unfallstelle erforderlich, was mit dem Dacia Duster 4×4 des Retters hervorragend gelang.Durch Schilf und Wasser mit dem Duster 4WD
Mehrere Anläufe und Zufahrten an die Havel waren notwendig, um die Unfallstelle und die stromab gelegenen Ufer nach „Treibgut“ abzusuchen.
Keiner wollte es glauben, aber als der Dacia-Duster-Fahrer schon aufgeben wollte und eine letzte Möglichkeit der Suche kurz vor dem Wehr in Bahnitz aussichtslos erschien, wurden im Gestrüpp die Reste vom Gummiboot entdeckt.Wieder im trockenen Boot
Daran hing noch, am Heck fest mit einer Platte verankert, der, wie sich im Nachhinein herausstellte, nach der ausgiebigen Trocknung funktionsfähige Elektromotor.
Keine 20 Meter weiter entdeckten die Glücklichen die Shorts mit den Autoschlüsseln und der restliche Urlaub war gerettet.
Den Verlust des Kanus können die „Landratten“ aus dem Erzgebirge verschmerzen; wichtig für sie war, dass niemand zu Schaden kam.

„Glück muss man haben“; wie wahr!                        Hund genießt die Bootsfahrt nach der Rettung

© 2012 LKS Lokalredaktion Brandenburg

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